Mexikos Telekommunikationssektor steht mit der geplanten Auflösung des Föderalen Telekommunikationsinstituts (IFT) im Juli 2025 vor einem tiefgreifenden Wandel. An seine Stelle tritt ein neuer Gesetzesrahmen, der ein duales Regulierungssystem etabliert. Die nationale Politik wird von der neuen Agentur für digitale Transformation und Telekommunikation (ATDT) gesteuert, während die technische Aufsicht der neu geschaffenen Regulierungskommission für Telekommunikation (CRT) obliegt. Die CRT übernimmt die wichtige Funktion des IFT bei der Homologation (Typgenehmigung) aller Telekommunikations- und Rundfunkgeräte.
Kontinuität bei Zertifikaten und Bewerbungen
Für Hersteller und Importeure gewährleistet das neue Gesetz die Geschäftskontinuität. Entscheidend ist, dass alle bisher vom IFT ausgestellten Homologationszertifikate bis zu ihrem Ablaufdatum rechtsgültig bleiben . Darüber hinaus werden zum Zeitpunkt der Umstellung laufende Anträge nicht storniert, sondern zur weiteren Bearbeitung und Finalisierung an das neue CRT übertragen.
Diese Maßnahmen sorgen zwar für Rechtssicherheit, doch sollten Unternehmen damit rechnen, dass es bei der Einrichtung der neuen Agenturen zu verwaltungstechnischen Verzögerungen kommen kann.
Operativer Zeitplan und Fristen
Für alle Beteiligten ist es wichtig, den endgültigen Zeitplan des IFT zu kennen. Das Institut wird seinem genehmigten Kalender für 2025 folgen, der eine Urlaubszeit ab Montag, dem 21. Juli 2025, vorsieht. Folglich ist Freitag, der 18. Juli 2025, der letzte Tag für die Einreichung neuer Anträge oder Verwaltungsunterlagen beim IFT . Diese Frist Mitte Juli ist als verbindlich anzusehen.
IFT-Siegel verschoben und zukünftige Stabilität
Eine wichtige Neuerung ist die offizielle Verschiebung der verbindlichen Einführung des „IFT-Siegels“ um zwei Jahre, vom 1. Juli 2025 auf den 1. Juli 2027. Diese Entscheidung entlastet Hersteller deutlich von der neuen Kennzeichnungspflicht. Gleichzeitig überträgt sie aber auch die volle Verantwortung für die Festlegung zukünftiger Kennzeichnungsregeln auf das neue CRT. Dies schafft langfristige Unsicherheit, die einer sorgfältigen Überwachung bedarf.
Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wird erwartet, dass der bestehende technische Rahmen, einschließlich der NOM-Standards, kurzfristig stabil bleibt. Darüber hinaus werden akkreditierte Drittlabore und Zertifizierungsstellen ihren Betrieb wie gewohnt fortsetzen .
Um diese Änderungen zu bewältigen, sollten Hersteller die Fertigstellung aller IFT-Anträge bis zur Woche vom 14. Juli 2025 priorisieren und zusätzliche Zeit in die Projektzeitpläne einplanen, um mögliche Bearbeitungsrückstände beim neu gegründeten CRT zu berücksichtigen. Alle Unternehmen müssen wachsam bleiben und offizielle Veröffentlichungen auf neue Verfahrensrichtlinien überwachen, sobald das CRT seine Arbeit aufnimmt.